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  • Einführung zum Pflegeberufegesetz vom 1. Januar 2020

    About the Author: Alexander Esau

    Das Pflegeberufegesetz, kurz PflBG, ist ein deutsches Bundesgesetz, das am 1. Januar 2020 in Kraft getreten ist und die bisherigen Gesetze zur Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege ablöst. Dieses Gesetz regelt die Ausbildung, Prüfung und Weiterbildung in den Pflegeberufen. Mit dem Pflegeberufegesetz wird die Ausbildung in der Pflege modernisiert und an die veränderten Anforderungen in der Pflegepraxis angepasst. Im Mittelpunkt steht die Einführung einer generalistischen Pflegeausbildung, die zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann führt. Diese Ausbildung qualifiziert zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen und schafft so bessere berufliche Perspektiven.

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    Zudem hat das Pflegeberufegesetz das Ziel, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und so dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken. Es ermöglicht eine europaweit anerkannte Qualifikation und verbessert die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Pflegeberufen und -bereichen. Neben der allgemeinen Pflegeausbildung können auch weiterhin spezielle Ausbildungen in der Kinderkrankenpflege und der Altenpflege absolviert werden. Auch die Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung werden durch das Pflegeberufegesetz verbessert und erweitert. Das Pflegeberufegesetz ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Pflegeberufes und zur Verbesserung der Pflegequalität in Deutschland. Es schafft die gesetzlichen Grundlagen für eine zukunftsfähige und qualitativ hochwertige Pflegeausbildung.

    Ziele und Zwecke des Pflegeberufegesetzes

    Das Pflegeberufegesetz, das im Januar 2020 in Deutschland in Kraft getreten ist, zielt darauf ab, die Pflegeausbildung zu modernisieren und zu verbessern. Es führt eine generalistische Ausbildung ein, die auf alle Pflegebereiche anwendbar ist, einschließlich Altenpflege, Kinderkrankenpflege und Krankenpflege. Die wesentlichen Ziele und Zwecke des Gesetzes sind:

    1. Vereinheitlichung der Ausbildung: Das Gesetz vereint die bisher getrennten Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einer einheitlichen, generalistischen Pflegeausbildung. Dies soll die berufliche Mobilität und Flexibilität der Pflegekräfte fördern und eine bessere Versorgung der Patienten in allen Pflegebereichen ermöglichen.
    2. Verbesserung der Ausbildungsqualität: Ein weiteres Ziel des Gesetzes ist die Verbesserung der Ausbildungsqualität. Es legt Mindeststandards für die Ausbildung fest und stellt sicher, dass die Auszubildenden die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, um eine qualitativ hochwertige Pflege zu gewährleisten.
    3. Förderung der Attraktivität des Pflegeberufs: Das Gesetz zielt auch darauf ab, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und mehr Menschen für eine Karriere in der Pflege zu gewinnen. Es führt eine Vergütung für alle Auszubildenden in der Pflege ein und verbessert die Arbeitsbedingungen in der Branche.
    4. Verbesserung der Patientenversorgung: Durch die Einführung einer generalistischen Ausbildung und die Verbesserung der Ausbildungsqualität soll das Gesetz dazu beitragen, die Patientenversorgung zu verbessern und den wachsenden Pflegebedarf in der Gesellschaft zu decken.

    Neuregelungen des Pflegeberufegesetzes

    Das Pflegeberufegesetz ist ein deutsches Gesetz, das 2017 in Kraft getreten ist und eine vollständige Reform der Pflegeausbildung vornimmt. Ziel des Gesetzes ist es, die Pflegeberufe attraktiver zu machen und die Qualität der Pflege zu verbessern. Hier sind einige der wichtigsten Neuregelungen:

    1. Generelle Ausbildung: Die bisher getrennten Ausbildungen in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege werden zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt. Die Auszubildenden erlernen in den ersten beiden Jahren die gleichen Grundlagen, bevor sie sich im dritten Jahr für einen Schwerpunkt entscheiden können.
    2. Ausbildungsvergütung: Alle Auszubildenden in der Pflege erhalten eine Ausbildungsvergütung, die vom Arbeitgeber bezahlt wird. Dies gilt auch für Schülerinnen und Schüler an Pflegeschulen.
    3. Akademisierung: Mit dem neuen Gesetz wird auch der Weg für den Bachelor-Studiengang Pflege geebnet, der eine wissenschaftliche Qualifizierung in der Pflege ermöglicht.
    4. Praxisanleitung: Die Praxisanleitung in den Einrichtungen wird gestärkt und deren Qualität durch verbindliche Vorgaben gesichert.
    5. EU-Konformität: Mit der generalistischen Ausbildung wird die Anerkennung der deutschen Pflegeausbildung in der Europäischen Union verbessert.

    Die Neuregelungen durch das Pflegeberufegesetz sollen dazu beitragen, den Pflegeberuf zukunftssicher zu machen und den steigenden Anforderungen in der Pflege gerecht zu werden.

    Auswirkungen des Pflegeberufegesetzes auf die Pflegekräfte

    Das Pflegeberufegesetz, das im Januar 2020 in Kraft getreten ist, hat mehrere Auswirkungen auf die Pflegekräfte:

    1. Neue Ausbildungsstruktur: Das Gesetz führt eine generalistische Ausbildung ein, die Pflegekräfte auf die Pflege von Menschen aller Altersgruppen vorbereitet. Die bisherigen Ausbildungen in der Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege werden zu einer einzigen Ausbildung zusammengeführt.
    2. Vergütete Ausbildung: Eine der wichtigsten Änderungen ist, dass die Ausbildung nun in allen Bundesländern vergütet wird. Dies könnte mehr Menschen dazu ermutigen, eine Karriere in der Pflege einzuschlagen.
    3. Stärkere Anerkennung: Mit der neuen Ausbildungsstruktur wird die Pflege zu einem eigenständigen Beruf mit einer klaren Identität. Dies könnte dazu beitragen, den Beruf attraktiver zu machen und die Anerkennung der Pflegekräfte in der Gesellschaft zu erhöhen.
    4. Flexibilität: Die generalistische Ausbildung ermöglicht es Pflegekräften, in verschiedenen Bereichen der Pflege zu arbeiten. Dies könnte ihre beruflichen Möglichkeiten erweitern und ihre Flexibilität erhöhen.
    5. Höhere Anforderungen: Die neue Ausbildung stellt höhere Anforderungen an die Auszubildenden, was zu einer höheren Belastung führen könnte. Es gibt auch Bedenken, dass die generalistische Ausbildung nicht genügend spezialisiertes Wissen in bestimmten Bereichen, wie z.B. der Kinderkrankenpflege, vermittelt.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Pflegeberufegesetz das Potential hat, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und die Qualität der Pflegeausbildung zu verbessern. Es gibt jedoch auch Herausforderungen und Bedenken, die in der Umsetzung des Gesetzes berücksichtigt werden müssen.

    Chancen für Zeitarbeitsfirmen in der Pflegebranche durch das Pflegeberufegesetz

    Das Pflegeberufegesetz, das im Januar 2020 in Kraft trat, eröffnet Zeitarbeitsfirmen in der Pflegebranche neue Möglichkeiten und schafft ein Umfeld, das für diese Unternehmen vorteilhaft sein kann:

    1. Steigende Nachfrage nach flexiblen Lösungen: Mit dem Fokus auf eine höhere Qualität der Pflege und die Erhöhung der Qualifikationsanforderungen in der Pflegebranche suchen Einrichtungen verstärkt nach flexiblen Lösungen, um ihren Personalbedarf zu decken. Zeitarbeitsfirmen können diese Nachfrage bedienen, indem sie hochqualifizierte Pflegekräfte bereitstellen, wenn und wo sie gebraucht werden.
    2. Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit: Zeitarbeitsfirmen sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit und ihre Fähigkeit, schnell auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren. Das Pflegeberufegesetz ermutigt Pflegeeinrichtungen, flexiblere Personaloptionen in Betracht zu ziehen, was Zeitarbeitsfirmen die Möglichkeit bietet, ihre Dienstleistungen auf die steigenden Anforderungen zuzuschneiden.
    3. Qualifizierte Fachkräfte im Portfolio: Zeitarbeitsfirmen können sich darauf konzentrieren, hochqualifizierte Pflegekräfte in ihrem Portfolio zu haben, um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden. Dies kann ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, wenn es darum geht, gut ausgebildetes Personal an Pflegeeinrichtungen zu vermitteln.
    4. Kosteneffizienz für Pflegeeinrichtungen: Das Pflegeberufegesetz könnte zu höheren Kosten für Pflegeeinrichtungen führen. Zeitarbeitsfirmen können dabei helfen, diese Kosten unter Kontrolle zu halten, indem sie bedarfsgerechte Personalressourcen bereitstellen, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen.
    5. Langfristige Partnerschaften aufbauen: Zeitarbeitsfirmen können die Gelegenheit nutzen, um langfristige Partnerschaften mit Pflegeeinrichtungen aufzubauen. Indem sie qualifiziertes und zuverlässiges Personal bereitstellen, können sie das Vertrauen der Einrichtungen gewinnen und langfristige, stabile Beziehungen aufbauen.

    Das Pflegeberufegesetz bietet Zeitarbeitsfirmen in der Pflegebranche die Chance, ihre Dienstleistungen anzupassen und die steigende Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften zu bedienen. Durch die Fokussierung auf Qualität und Vielseitigkeit können Zeitarbeitsfirmen eine wichtige Rolle in der Pflegebranche spielen und gleichzeitig langfristige Partnerschaften aufbauen.

    Auswirkungen des Pflegeberufegesetzes auf die Patienten

    Das Pflegeberufegesetz hat mehrere Auswirkungen auf die Patienten:

    1. Verbesserte Pflegequalität: Durch die Neugestaltung der Ausbildung und die Einführung eines allgemeinen Pflegeberufs mit anschließender Spezialisierungsmöglichkeit wird die Qualität der Pflege verbessert. Die Ausbildung wird praxisorientierter und beinhaltet mehr praktische Erfahrung, was zu besser ausgebildeten Pflegekräften führt. Dies ist vorteilhaft für Patienten, da sie von qualifizierteren Pflegekräften betreut werden.
    2. Ganzheitliche Betreuung: Mit dem Pflegeberufegesetz wird ein allgemeiner Pflegeberuf eingeführt, der es ermöglicht, Patienten unabhängig von ihrem Alter oder ihrer Krankheit zu betreuen. Dies führt zu einer ganzheitlichen Betreuung und verbessert die Kontinuität der Pflege.
    3. Verbesserte Versorgung: Durch die Modernisierung der Pflegeausbildung und die Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufs soll dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegengewirkt werden. Dies könnte langfristig zu einer verbesserten Versorgung der Patienten führen.
    4. Stärkere Patientenbeteiligung: Das Pflegeberufegesetz stellt auch sicher, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Patienten stärker berücksichtigt werden. Dies könnte zu einer verbesserten Patientenzufriedenheit führen.
    5. Verbesserte Interdisziplinarität: Durch die Zusammenführung der bisher getrennten Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einer gemeinsamen Ausbildung, wird eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Pflegebereichen gefördert. Dies kann zu einer verbesserten Patientenversorgung führen.

    Allerdings gibt es auch Kritikpunkte am Pflegeberufegesetz. Einige befürchten, dass die Spezialisierung in der Pflege zu kurz kommt und die Qualität der Pflege in einzelnen Bereichen darunter leiden könnte. Zudem bleibt abzuwarten, ob das Gesetz tatsächlich dazu beiträgt, den Fachkräftemangel in der Pflege zu beheben.

    Verfahren zur Umsetzung des Pflegeberufegesetzes

    Die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes umfasst eine Reihe von Schritten, die von unterschiedlichen Akteuren durchgeführt werden müssen. Hier sind einige Schritte, die im Prozess involviert sein könnten:

    1. Information und Schulung: Akteure, die im Pflegebereich tätig sind, müssen über die Änderungen informiert und entsprechend geschult werden. Dies könnte durch Informationsveranstaltungen, Schulungen oder Weiterbildungen geschehen.
    2. Anpassung der Strukturen: Einige Aspekte des Pflegeberufegesetzes könnten eine Anpassung der bestehenden Strukturen erfordern. Zum Beispiel könnten neue Ausbildungsprogramme entwickelt werden müssen, oder bestehende Einrichtungen müssen umgestaltet werden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
    3. Implementierung: Die tatsächliche Umsetzung des Gesetzes erfolgt durch die Umsetzung der neuen Richtlinien und Verfahren. Dies könnte beinhalten, dass neue Verfahren eingeführt werden, bestehende Verfahren geändert werden, oder dass neue Rollen und Verantwortlichkeiten zugewiesen werden.
    4. Überwachung und Bewertung: Nach der Implementierung des Gesetzes ist es wichtig, seine Auswirkungen zu überwachen und zu bewerten. Dies könnte durch regelmäßige Überprüfungen, Feedback-Sitzungen und die Sammlung und Analyse von Daten erfolgen.
    5. Kontinuierliche Verbesserung: Basierend auf den Ergebnissen der Überwachung und Bewertung können Änderungen vorgenommen werden, um das Gesetz effektiver zu machen und seine Auswirkungen zu maximieren.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Schritte zur Umsetzung des Pflegeberufegesetzes von der spezifischen Situation und den spezifischen Anforderungen abhängen werden. Es ist daher wichtig, einen individuellen Plan zur Umsetzung zu entwickeln und umzusetzen.

    Warum Zeitarbeit in der Pflege trotz neuer Gesetzgebung attraktiv bleibt.

    Zeitarbeit in der Pflege bleibt aus verschiedenen Gründen attraktiv, auch trotz neuer Gesetzgebung:

    1. Flexibilität: Zeitarbeit ermöglicht sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern eine hohe Flexibilität. Arbeitgeber können schnell auf Personalbedarf reagieren und Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, variierende Arbeitszeiten und -orte zu wählen.
    2. Berufserfahrung: Für Pflegekräfte, die neu in das Berufsfeld einsteigen oder ihre Karriere vorantreiben möchten, bietet Zeitarbeit die Möglichkeit, in verschiedenen Einrichtungen zu arbeiten und so wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
    3. Abwechslung: Die Arbeit in unterschiedlichen Einrichtungen und mit verschiedenen Teams kann die Arbeit abwechslungsreicher und interessanter machen.
    4. Sicherheit: Trotz der Flexibilität bietet Zeitarbeit auch ein gewisses Maß an Sicherheit. Zeitarbeitsfirmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter zu bezahlen, auch wenn sie gerade nicht in einer Einrichtung eingesetzt sind.
    5. Weiterbildung: Viele Zeitarbeitsfirmen bieten ihren Mitarbeitern Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Das verbessert nicht nur die beruflichen Fähigkeiten, sondern erhöht auch die Einsatzmöglichkeiten und damit das Einkommen.

    Die neue Gesetzgebung hat einige Änderungen in der Zeitarbeit eingeführt, wie z.B. die Begrenzung der Überlassungsdauer und die Einführung von Equal Pay nach 9 Monaten. Diese Änderungen wurden eingeführt, um die Rechte der Zeitarbeiter zu stärken. Sie können jedoch auch dazu führen, dass die Arbeit in der Zeitarbeit weniger attraktiv erscheint.

    Trotzdem bleibt Zeitarbeit in der Pflege für viele Menschen eine attraktive Option, insbesondere für diejenigen, die Flexibilität und Abwechslung in ihrem Arbeitsleben schätzen.